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Pflanzenportrait

Gastbeitrag: Hoya Densifolia Turcz – ein Pflanzenportrait

Hoya densifolia wurde bereits 1848 beschrieben. Ihren Namen „dicht belaubt“ erhielt sie aufgrund ihrer Eigenschaft, buschartig zu wachsen und dabei mit den dicht stehenden, grünen Blättern einen dicht belaubten Eindruck zu vermitteln. Sie stammt von den Philippinen und kommt auch auf Java vor. Dank der Wuchsform muss diese Art nicht als Klimmer gehalten werden, sondern steht durchaus als kleiner Busch mit ein wenig Stabilisierungshilfe im Topf.

Ihre Blütendolden hängen und duften frisch nach Zitrone.

Hoya densifolia mit Blütendolden

Hoya densifolia mit Blütendolden – Bild: Mon Johnsen

Die Corolla (die „Blütenblätter“) sind kräftig gelb, wohingegen die Corona (die Bestäubungsorgane in der Blütenmitte) rötlich sind. Die Einzelblüte wird bis zu 15 mm im Durchmesser und hält ungefähr eine Woche. Die Blätter sind nicht sukkulent, werden bis 2 × 6 cm groß, sind glänzend, am Ende spitz zulaufend und weisen eine helle Mittelvene auf. Die Blattunterseite ist ein wenig heller. Bei jungen Blättern ist gut eine leichte Behaarung zu sehen. Manche sehen Hoya densifolia synonym zu Hoya cumingiana. Letztere hat jedoch beispielsweise kleinere Blätter.
Die Pflege unserer Art muss der subtropischen bis tropischen Heimat gerecht werden, regelmäßige Regengüsse wären ideal, im Zimmer ist dies durch regelmäßiges Besprühen mit zimmerwarmem Wasser nachzuahmen. Substrat ähnlich jenem von Orchideen, wobei auch Seramis oder Vergleichbares genutzt werden kann. Auf alle Fälle sollte Wasser gut abgeleitet werden, da Hoyas ständig nasse Füße nicht mögen. So ist ein üppiges Gießen überhaupt nicht förderlich, zwischen dem Gießen sollte zudem immer wieder das Substrat durchtrocknen (ohne wirklich völlig auszutrocknen). Lieber sollte öfter gesprüht oder ein Tauchbad vorgenommen werden, wobei anschließend das überschüssige Wasser wieder ablaufen muss. Selbst Trockenheit während einer 14-tägigen Abwesenheit wird problemlos ertragen.

Hoya densifolia Nahaufnahme der Blüte

Hoya densifolia Nahaufnahme der Blüte – Bild: Mon Johnsen

Als Dünger hat sich normaler Blühpflanzendünger bewährt, ich ergänze freilich ständig mit anderen Düngern. Hoyas benötigen keine zu großen Töpfe, sie wollen gut durchwurzeln und den Topf ausfüllen, erst dann ist – nach ein paar Jahren – ein Umtopfen nötig. Gut zu kultivieren sind fast alle Hoyas in Ampeln – so auch unsere Art, wenn auch – wie oben schon angedeutet – nicht wirklich nötig und bei dieser Art auch ein wenig unästhetisch.
Vermehrung ist einfach durch Stecklinge möglich. Triebe, an denen mindestens zwei Blattpaare vorhanden sein sollten, welche auch schon voll entwickelt sind, eigenen sich dafür gut. Bewurzelung im Wasser, in feuchtem Sand oder durch Abmoosen.
Viele Hoyas sind anfällig für Wollläuse. Absammeln, Entfernen mit in Spiritus getauchten Wattestäbchen oder mithilfe von Neembaumöl hilft; wichtig ist, den Befall rechtzeitig zu entdecken und zu behandeln. Einmal zu spät und die gesamte Pflanze kann befallen und dann auch schon weitgehend geschädigt sein.

Danksagung
Mon Johnsen, wohnhaft in Sattahip, Thailand, hat freundlicherweise die Bilder und ergänzende Informationen bereitgestellt.

Autor: Dr. Jörg Ettelt, Morgenstr. 72, D-59423 Unna, redakteur (ät) fgas-sukkulenten (punkt) de

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